FÜHRUNG IM RENNEN UM DEN WELTMEISTERTITEL
Severne’s Elite-Roster mit Lina Erpenstein an der Spitze zeigte auf Teneriffa ein spektakuläres Niveau im Wavesegeln.
Lina Erpenstein, die auf dem Nano Pro und dem S-1 unterwegs war, sicherte sich den ersten Platz im Wave-Wettbewerb der Frauen und festigte damit ihren Status als eine der weltbesten Wave-Seglerinnen. Dieser Sieg folgt auf ihren ersten World Tour-Sieg in Chile Anfang des Jahres und ebnete den Weg für den Weltmeistertitel.
Technisches Know-How war der Schlüssel zum Sieg für Lina. Sie nutzte die Bedingungen und ihre Ausrüstung, um eine beträchtliche Anzahl von tiefen Rail Turns auszuführen, die für Aufsehen am Strand sorgten (sowohl bei den Judges als auch bei den Zuschauern). Dazu kamen gut getimte Back- und Forward-Loops, mit denen sie sich mit ihrer Gesamtpunktzahl über die der Konkurrenz hob.
FRAUEN AUF KURS
Iballa Moreno, eine weitere Severne-Fahrerin und eine Legende des Sports, ließ sich nicht lumpen und kämpfte sich bis auf den zweiten Platz vor. Iballa Morenos Comeback ist eine Geschichte für die Bücher, denn sie kämpfte sich vom vierten Platz in der Einzelausscheidung auf das Podium vor. Zu ihrem Repertoire gehörten radikale einfüßige Vorwärtsloops, ein risikoreicher Move, der sich auszahlte und durch ihren charakteristischen flüssigen Wellenreitstil ergänzt wurde.
Die Erfolgsgeschichte des Teams Severne setzte sich mit Pauline Katz fort, die einen beachtlichen fünften Platz belegte. Paulines Leistung ist besonders bemerkenswert, da sie sich in dieser Saison deutlich verbessert hat. Mit der Redback- und Nano-Kombination hat Pauline nach einem verletzungsbedingten Rückschlag im letzten Jahr wirklich ihren Groove gefunden.
DOMINANZ BEI DER JUGEND
Bei den Jugendlichen sicherte sich Sol Degrieck mit der Kombination Pyro und Redback den obersten Platz auf dem Podium bei den U18-Mädchen. Dies ist ihr zweiter Sieg in Folge. Sols ungewöhnlich hohes Niveau beim Jumps und Wavefahren in einem so jungen Alter hebt sie von der Konkurrenz ab und bringt sie auf den neunten Platz in der Pro-Flotte der Frauen.
LIAM ON FIRE
Bei den Männern war die Präsenz von Severne mit dem fünften Platz von Liam Dunkerbeck zu spüren. Obwohl er im Vergleich zur Einzelausscheidung um eine Position zurückfiel, unterstreicht Liams konstante Leistung unter den ersten fünf, wie sehr er sich innerhalb einer Saison verbessert hat. Liam fährt das Blade.
Doch Liams Erfolge waren damit noch nicht zu Ende. Er stürmte auch zum Sieg bei der Einzelausscheidung der U21-Klasse. Liam glänzte mit Lehrbuch-Double-Forwards und One-Foot-Back-Loops, gepaart mit einem echten „Ninja“-Niveau beim Wave Fahren. Dieser Sieg untermauert Liams Status als aufsteigender Star in diesem Sport. Lennart belegte außerdem den 21. Platz in der Profiflotte der Männer.
RYU IST EINER, DEN MAN AUF DEM RADAR HABEN SOLLTE
Auch der Japaner Ryu Noguchi schaffte es in der Junioren U18-Flotte auf das Podium. Ryu ist bereits dafür bekannt, dass er bei den schwierigsten Bedingungen die größten Moves macht, also werden wir in naher Zukunft sicher noch mehr von ihm sehen.
DIE FREESTYLER NEHMEN ES MIT DEN WELLEN AUF
Bei den Junioren und Jugendlichen ging Lennart Neubauer nach einer beeindruckenden Leistung beim letzten Weltcup auf Gran Canaria (und einem Sieg beim Freestyle-Weltcup auf Fuerteventura) als Favorit an den Start. Doch die starke Konkurrenz machte es Lennart nicht leicht, denn er verpasste den Einzug ins U21-Finale nur knapp und musste sich mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Komplettiert wurde das Severne-Kontingent durch Dieter Van der Eyken, der als Neunter nur knapp die Top Acht verpasste. Nach einer Verletzung, die er sich beim letzten PWA World Cup in Gran Canaria zugezogen hatte, konnte Dieter bis zum Start dieses Wettbewerbs nicht wirklich trainieren. Doch seine Ortskenntnis und sein flottes Wellenreiten zeigten sein volles Potenzial.
Gear talk
Die technischen Aspekte der Ausrüstung von Team Severne spielten bei diesen Erfolgen eine entscheidende Rolle. Von Linas präzisen Schwüngen bis hin zu Iballas kontrollierten einfüßigen Loopings – die Reaktionsfähigkeit und das Leistungsniveau der Severne-Set Ups wurden in vollem Umfang gezeigt.
Im weiteren Verlauf der PWA World Tour ist Lina Erpensein auf dem besten Weg, sich ihren allerersten Weltmeistertitel zu sichern, und bei den Herren kämpft Philip Köster um seinen sechsten Titel. Aber in der Rangliste lauert auch Liam Dunkerbeck, der im weiteren Verlauf der Saison für weitere Überraschungen sorgen könnte.
Rider setups
Dieter van der Eyken
Board: Nano
Sail: S-1 4.4 / 4.8
Lina Erpenstein
Board: Nano Pro 82
Sail: S-1 4.4 / 4.8
Liam Dunkerbeck
Sail: Blade 4.7 / 5.0
Pauline Katz
Board: Nano
Sail: Redback 4.3
Iballa Ruano Moreno
Board: Stone 78
Sail: Blade 4.5 /4.7
Sol Degrieck
Board: Pyro
Sail: Redback
Lennart Neubauer
Sail: Blade 5.0